Der Wandel in der Arbeitswelt hin zum immer stärkeren Einsatz von KI-Systemen stellt nicht nur Mitarbeitende und ihre Teams vor neue Herausforderungen: Auch in Führung und Management bietet künstliche Intelligenz neue Möglichkeiten, sodass eine kritische Betrachtung zu ihren Fähigkeiten und Grenzen notwendig wird, um von ihrem Einsatz zu profitieren.
Führungskräfte sind in ihrem Alltag häufig mit herausfordernden Situationen konfrontiert, in denen sie selbst entscheiden oder Entscheidungsprozesse gestalten müssen. In vielen Fällen gibt es dabei keine einfachen, oft praktizierte Vorgehensweisen: Je umfassender die Verantwortung in Führung und Management, desto geringer wird der Anteil an Routine-Entscheidungen. In komplexen Problemsituationen ist das eigenständige Denken herausgefordert: Welche Aspekte sind hier relevant für das Unternehmen? In welchem Interdependenzverhältnis stehen sie? Wie können die Gründe, Für und Wider angemessen abgewogen werden? Vernunftgetragenes Abwägen von Gründen und Entscheiden gehen eine komplexe Beziehung ein, um erfolgreiches Handeln von Führungskräften zu ermöglichen.
In solchen Problemlösungsprozessen ist ein klares, vernetztes Denken gefordert, das durch die Komplexität der Situation hindurchschaut und die Muster erkennt, die das Geschehen ordnen. Und es ist ein bewegliches und erfindungsreiches Denken notwendig, das kreativ unterschiedliche Optionen erkundet, um sich für die beste Handlungsmöglichkeit entscheiden zu können. Beim Entscheiden ist Willenskraft und Entschiedenheit wichtig, ebenso wie die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Denken und Entscheiden und die Konsequenzen der Umsetzung der Entscheidungen zu übernehmen.
KI-Systeme können im Einsatz durch Führungskräfte und Manager:innen manche Suchprozesse in komplexen Situationen einfacher gestalten. Aber künstliche Intelligenz nimmt uns die Entscheidung und die personale Verantwortung nicht ab: Wir müssen lernen, die Fähigkeiten der KI so einzusetzen, dass sie die menschliche Handlungskraft stärken und verantwortungsvolles Entscheiden ermöglichen. Die Informationen, die durch die KI-Systeme bereitgestellt werden, müssen von der eigenen Urteilskraft bewertet werden, denn die Verantwortung für die Umsetzung einer Entscheidung bleibt allein bei menschlichen Akteuren. Die eigenständige Urteilsbildung, die kraftvolle Entscheidungsfindung und die Übernahme personaler Verantwortung werden in Zukunft durch die wachsende Rolle von KI in Unternehmen und Institutionen eine noch größere Bedeutung erhalten als bisher.
Der theoriebasierte und praxisorientierte Workshop soll Führungskräfte und Manager:innen dabei unterstützen, komplexe Entscheidungssituationen zu bewältigen, indem die Klarheit und der Fokus des Denkens trainiert wird. Dazu werden auch Übungsanregungen zur Weiterentwicklung dieser grundlegenden Fähigkeiten im Umgang mit komplexen Situationen angeboten.
Der Philosoph und Autor Julian Nida-Rümelin ist Rektor der Humanistischen Hochschule Berlin, lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und als Honorarprofessor an der Humboldt Universität Berlin und als Gastprofessor an ausländischen Hochschulen.
Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, und Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation. Er ist Vorstand der Parmenides Foundation und Mitglied des Kuratoriums des Jüdischen Zentrums München
Rudi Ballreich arbeitet als Berater für systemische Organisationsentwicklung und als Mediator.
Er hat mit Mindful Leadership einen bewusstseinszentrierten Ansatz der Führungskräftequalifizierung entwickelt, bei dem das Spannungsfeld zwischen Person und System eine besondere Rolle spielt.
Er ist auch Gründer der Mindful Leadership Konferenzen. An der Universität Witten/Herdecke leitet er den CAS-Lehrgang „Transformation professionell gestalten“.
Er ist Geschäftsführer der Concadora GmbH und des Concadora Verlags. 2020 wurde er mit dem internationalen D.A.CH Mediations-Award ausgezeichnet.
keine
Für eine erfolgreiche Teilnahme stellen die Humanistische Hochschule Berlin und Concadora ein Teilnahmezertifikat aus.
Berufliche Weiterbildungen der Humanistischen Hochschule Berlin AdöR gelten nach §10, Abs. 5 Berliner BiZeitG als anerkannt.
31.10./1.11.2024
Tag 1: 9.00–20.00 Uhr
Tag 2: 9.00–17.00 Uhr
Humanistische Hochschule Berlin
Brückenstr. 5A
10179 Berlin
1.890 Euro
Im Preis inbegriffen sind Kursmaterialien, Getränke, Mittagessen und Abendsnack.
keine
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