Humanistische Tagung mit Prof. Dr. Nida-Rümelin

Foto: Diane von Schoen

Trotz der bestän­dig stei­gen­den Teilnahmezahlen am Humanistischen Lebenskundeunterricht in Berlin und Brandenburg gibt es nach wie vor kei­ne uni­ver­si­tä­re Ausbildung für die Lehrenden ana­log zur Ausbildung der Religionslehrer:innen. Ebenso wenig gibt es bis­lang eine Humanistische Hochschule, an der spe­zi­fi­sche Berufsgruppen wie Lehrer:innen, Seelsorger:innen oder Sozialarbeiter:innen vor einem huma­nis­ti­schen Hintergrund aus­ge­bil­det wer­den.   

Die Humanistik als inter­dis­zi­pli­nä­re Orientierungswissenschaft ist dabei in Ländern wie Belgien oder den Niederlanden bereits eta­bliert. Auf der Humanistik-Tagung am 19. und 20. November 2021 in Berlin geht es des­halb um Fragen zur Innovation einer Humanistik in Deutschland: Welches sind ihre pri­mä­ren Bezugswissenschaften und wel­che ethi­schen Orientierungen lei­ten sie? Wie ver­bin­det sie Forschung mit Praxis- und Berufsfeldern wie der Pädagogik, sozia­len Arbeit und ange­wand­ten Ethik? Wie ist in Forschung und Lehre das Verhältnis von Wissenschaft und huma­nis­ti­scher Weltanschauung? Und wie kann Humanistik ihrem Anspruch gerecht wer­den, einen Beitrag zur indi­vi­du­el­len Lebensorientierung und zu einer gerech­ten Gesellschaft zu leis­ten?

Wissenschaftliche Vorträge, Diskussionsrunden und Austausch sol­len die­sen Fragen auf den Grund gehen und einen wich­ti­gen Impuls zur Etablierung der Humanistik in der deut­schen Bildungslandschaft geben. Unter ande­rem spricht der Philosoph und ehe­ma­li­ge Kulturstaatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin zur Angewandten Ethik in huma­nis­ti­scher Perspektive.

Die Tagung wird auf­grund der Infektionslage kurz­fris­tig digi­tal statt­fin­den. Teilnehmende erhal­ten nach Anmeldung einen Teilnahmelink.