Rektorat von

Prof. Julian Nida-Rümelin

Plädoyer für eine Erneuerung des Humanismus in Philosophie und Praxis

© IMAGO / IPON

Prof. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin

Rektor Julian Nida-Rümelin

Julian Nida-Rümelin stu­dier­te Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft in München und Tübingen. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie und einer Gastprofessur in Minneapolis/USA über­nahm er 1991 einen Stiftungslehrstuhl für Ethik in Biowissenschaften an der Universität Tübingen und gehör­te der dor­ti­gen Leitung des Zentrums für Ethik in den Wissenschaften an. 1993 folg­te er einem Ruf an die Universität Göttingen auf einen Lehrstuhl für Philosophie. Für fünf Jahre (1998–2002) wech­sel­te er in die Kulturpolitik, zunächst als Kulturreferent der Landeshauptstadt München und dann als Kulturstaatsminister im ers­ten Kabinett Schröder. Er lehr­te bis zu sei­ner Emeritierung 2020 Philosophie und poli­ti­sche Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nida-Rümelin ist Mitglied des Direktoriums des Bayerischen Forschungszentrum für digi­ta­le Transformation und seit 2020 Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats.

Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, sowie seit 2001 Honorarprofessor der Humboldt Universität zu Berlin. 2014 ver­lieh ihm die Universität Triest die Ehrendoktorwürde. 2016 wur­de ihm die Europa-Medaille der Bayerischen Staatsregierung ver­lie­hen, 2019 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden.

„Ich habe die Aufgabe des Rektors sehr ger­ne über­nom­men, weil ich erwar­te, dass die Humanistische Hochschule die ter­tiä­ren Bildungsangebote in Berlin in einem wich­ti­gen Aspekt ergän­zen wird und ein sehr hohes Entwicklungspotenzial besitzt. Nicht nur in der Ausbildung, son­dern auch in der Forschung und der inter­dis­zi­pli­nä­ren Kooperation glei­cher­ma­ßen.

Meine Stellungnahmen und ethi­schen Schriften sind von jeher von einem star­ken Humanismus geprägt. Letztlich geht es mir um die kul­tu­rel­len, poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Bedingungen dafür, dass Menschen glei­cher­ma­ßen Autorinnen oder Autoren ihres eige­nen Lebens sein kön­nen. Mein Plädoyer für eine Erneuerung des Humanismus in Philosophie und Praxis ver­steht sich als Alternative zur aktu­el­len Unordnung in der natio­na­len und inter­na­tio­na­len Politik.“

Werdegang von Julian Nida-Rümelin

Tabellarischer Lebenslauf

  • Seit 2022 Rektor der Humanistischen Hochschule Berlin
  • 2009–2020 Lehrstuhlinhaber Philosophie und poli­ti­sche Theorie am Philosophischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Seit 2002 Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Philosophie
  • 2011–2016 Sprecher des Münchner Kompetenzzentrum Ethik (MKE)
  • 2009–2012 Dekan der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 2004–2012 Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Studienpreises
  • 2009–2011 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie
  • 2004–2009 Lehrstuhl für poli­ti­sche Theorie und Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (2004–2007 Direktor des Geschwister-Scholl-Instituts)
  • 1993–2003 Lehrstuhl für Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen (Nachfolge von Günther Patzig)
  • 1994–1997 Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP)
  • 1991–1993 Mitglied der Leitung des inter­dis­zi­pli­nä­ren Zentrums für Ethik in den Wissenschaften Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1991–1993 Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1989 Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (bei Wolfgang Stegmüller)
  • 1984 Promotion an der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Doppelstudium Physik und Philosophie (mit den Nebenfächern Mathematik, Politikwissenschaft, Logik und Wissenschaftstheorie) in München und Tübingen
  • Seit 2020 Mitglied des Deutschen Ethikrates
  • Leitung des inter­dis­zi­pli­nä­ren Zentrums für Ethik in den Wissenschaften Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Sprecher des Masterstudiengangs Philosophie – Politik – Wirtschaft (PPW)
  • Sprecher des Zentrums Digitalisierung.Bayern für den Bereich Kultur (ZD.B)
  • Mitglied des Direktoriums des Bayerischen Forschungsinstituts für digi­ta­le Transformation (bidt)
  • Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • Ordentliches Mitglied der European Academy of Sciences and Arts
  • 2023 Preis „Freiheit der Wissenschaft“ der Reinhard Hesse Stiftung
  • 2019 Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden
  • 2016 Europa-Medaille der Bayerischen Staatsregierung
Veröffentlichungen von Julian Nida-Rümelin

Auszug der Monographien